Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Ober- und Niederhummel

Die offizielle Vereinsgeschichte der Freiwilligen Feuerwehr Ober- und NiederHummel beginnt am 16. Juni 1884. Diesen Tag nennt das Verzeichnis der Freiwilligen Feuerwehren des Bayerischen Landesfeuerwehrverbandes aus dem Jahr 1909 als Gründungsdatum.

Es waren wohl hauptsächlich zwei Gründe, die den damaligen Ortslehrer Xaver Brummer veranlasst haben dürften, die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr anzuregen. Zum einen hatten sich schon in vielen Orten der Umgebung Freiwillige Feuerwehren gebildet, zum anderen saß den Hummlern noch der Schrecken, den ein Großbrand in Rast bei Langenbach am 29. Juni 1883 verursacht hatte, tief in den Gliedern. Damals brannten sechs Anwesen bis auf die Grundmauern nieder. Eine weitere „Initialzündung“ könnte ein Besuch des Bezirksfeuerwehrtages in Freising ausgelöst haben, der im Mai 1884 stattfand und an dem bereits 72 Freiwillige Feuerwehren teilnahmen.

Freilich hatte es in Hummel schon vor 1884 eine Feuerwehr gegeben, eine so genannte Pflichtfeuerwehr, wie sie vom damaligen Bezirksamt vorgeschrieben war.

Zum ersten Vorstand des Vereines wählten die Mitglieder den Initiator der Gründung, Ortslehrer Xaver Brummer.

Der erste Höhepunkt im Vereinsleben war die Weihe einer Feuerwehrstandarte im Jahr 1898. Sie zeigt – eine Eigenheit der Hummler Wehr – kein Abbild des Hl. Florian, sondern einen zweiten, weniger bekannten Feuerwehrpatron, den Hl. Stephanus.

Ein Jahr später wurde mit dem Kauf einer Saug-und Druckspritze das Feuerlöschwesen auch in Hummel entscheidend „modernisiert“.

Nach dem zweiten Weltkrieg trat die Wehr erstmals 1945 wieder in Aktion und eine Motorpumpe mit zugehöriger Ausrüstung wurde angeschafft.

Das erste Vereinsfest nach dem Krieg fand am 3. Juli 1955 statt. Eine Vereinsfahne wurde geweiht.

Am 3. Oktober 1964 legte zum ersten Mal eine Löschgruppe der Hummler Feuerwehr, angeführt vom damaligen Kommandanten Anton Euringer, ein Leistungsabzeichen ab.

Richtig mobil wurde die Wehr im Jahr 1967 mit dem Kauf eines Feuerwehrautos Typ Ford-Transit. Die Anschaffung dieses Fahrzeuges hat zusammen mit der Inbetriebnahme der Wasserleitung im Jahr 1968 mitgeholfen, die Feuerwehrarbeit den kontinuierlich steigenden Anforderungen anzupassen.

Im Jahre 1978 wurde der Bolzplatz zwischen Ober-und Niederhummel zum Bauplatz für das neue Feuerwehrhaus, das Ende 1979 seiner Bestimmung übergeben wurde.

Im Jahre 1984 wurde ein Löschfahrzeug LF 8 auf Unimog-Fahrgestell angeschafft und hat dazu beigetragen, die Einsatzmöglichkeiten wesentlich zu erhöhen.

Anlässlich des 100jährigen Gründungsfestes vom 29. Juni – 1. Juli 1984 wurde auch die Standarte aus dem Jahr 1898 gründlich restauriert und neu gesegnet.

Weitere Höhepunkte im Vereinsleben der FFW Ober-und Niederhummel waren die Feier des 110. Geburtstages der Wehr am 11. September 1994, die Segnung der restaurierten Vereinsfahne am 15. Juni 1995 und die Weihe eines Mehrzweckfahrzeuges am 15. Oktober 1995.

Besonders im Herzen liegt den Verantwortlichen natürlich die Einbindung der Jugend in die Feuerwehrarbeit. So gibt es seit dem Jahr 2000 eine eigene Jugendfeuerwehr, in der interessierte Jungen und Mädchen auf den zukünftigen Dienst als Feuerwehrmann oder -frau intensiv vorbereitet werden.

Eine weitere technische Aufrüstung folgte mit der Inbetriebnahme eines Hochdrucklöschgerätes im März 2002. Diese neue Technik gibt der Wehr die Möglichkeit, bei Kleinbränden auch ohne wasserführendes Fahrzeug schnell und effizient einzugreifen.

Am 11. und 12. September 2004 folgte das 120 jährige Vereinsjubiläum mit Segnung des restaurierten Floriansbildes am Feuerwehrhaus.

Im Jahre 2007 wurden vier neue Atemschutzgeräte gekauft.

Die Planungen für den An- bzw. Umbau des Gerätehauses begannen im Januar 2009. Die Bauarbeiten folgten im Sommer 2009.

Ein weiterer Höhepunkt in der Vereinsgeschichte ist die 125-Jahr-Feier am 19. und 20. September 2009 mit Segnung der restaurierten Standarte.

284 Mitglieder zählt die FFW Ober-und Niederhummel zur Zeit, davon leisten 58, unter ihnen 10 jugendliche Feuerwehranwärter und 5 Feuerwehrfrauen, aktiven Dienst (Stand 19.09.2009).

Seit der Vereinsgründung  ist ein Grundsatz der Wehr dennoch über all die Jahre gleich geblieben. Er steht für alle sichtbar auf die Vereinsfahne geschrieben:

„Zu helfen wo an Hilfe Not – sei unserer Wehr ein streng Gebot!“