Vor Beginn der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr von Ober- und Niederhummel ließ es ich Bürgermeisterin Susanne Hoyer nicht nehmen, alle Gäste und Vereinsmitglieder per Handschlag im „Wirtshaus am Dorfbrunnen“ zu begrüßen.
Offiziell eröffnet wurde die Veranstaltung natürlich vom Vereinsvorsitzenden Martin Wildgruber, der neben dem Gemeindeoberhaupt auch Ehrenkommandant Georg Köppl, KBM Hans Neumair, Gemeinderat Martin Hartinger und Langenbachs Kommandanten Walter Schmidt zusammen mit seinem Stellvertreter Stefan Treffer in Niederhummel willkommen hieß.
Nach Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und Annahme der Tagesordnung dankte Wildgruber zunächst Johannes Herold, der seit dem Rücktritt von Schriftführer Martin Bengler das verwaiste Amt kommissarisch betreut hatte, für die spontane Übernahme dieser wichtigen Aufgabe.
Da Martin Bengler, der den Jahresbericht der Wehr für 2018 noch verfasst hatte, nicht persönlich anwesend sein konnte, nannte der Vorsitzende noch einmal einige Höhepunkte des vergangenen Vereinsjahres. So erinnerte er an die Jahrsabschlussfeier, den Neujahrsempfang, die Teilnahme am Florianstag in Freising und zahlreiche andere Veranstaltungen.
Besonders erwähnte Wildgruber das Lampionfest im Juli, den gut besuchten Hoagart im November, die Christbaumversteigerung und das traditionelle Hirtenamt im Dezember.
268 Mitglieder gehörten am 31. Dezember 2018 dem Verein an, unter ihnen auch 26 Damen.
Äußert positiv gestaltete sich auch der Bericht von Kassenwart Andreas Hölldobler.
Denn trotz einiger unerwarteten Ausgaben, darunter eine rund 3000 Euro teure Reparatur am Unimog-Löschfahrzeug LF8, die aus der Vereinskasse „berappt“ wurde, zeigt das Kassenbuch einen leichten Überschuss zum Vorjahr.
So war klar, dass auch nach dem positiven Bericht der Kassenprüfer Andreas Gebele und Eike Bärwinkel einstimmig die Kassenentlastung erteilt wurde.
Im technischen Bericht von Kommandant Josef Kratzer gab es dann knallharte Fakten.
41 Mitglieder leisten derzeit aktiven Dienst, dazu kommen 12 Feuerwehranwärter.
Insgesamt 3420 Stunden wurden von der Wehr abgeleistet, davon 488 Stunden bei 24 Einsätzen. 42 Kameraden nahmen an speziellen Ausbildungen Teil, darunter auch die Leistungsprüfung am 5. Oktober, die 17 Aktive absolvierten.
Am Ende seiner Ausführungen erinnerte Kratzer natürlich auch an die Hilfseinsätze bei der Schneekatastrophe in diesem Jahr. Insgesamt 26 Kräfte aus Hummel waren an 4 Tagen im Landkreis Traunstein im Einsatz und leisteten 426 Stunden freiwillige Arbeit. Ausdrücklich lobte der Kommandant das Einsatzfahrzeug, das 35 Jahre alte LF 8 auf Unimog-Fahrgestell, das sich wieder einmal bestens bewährte und noch lange nicht zum „alten Eisen“ gehört.
In Vorschau auf die geplanten Aktivitäten in diesem Jahr erwähnte der Hummler Feuerwehrchef unter anderem eine besondere Übung für Frauen. Da die Gefahren im Haushalt oftmals unterschätzt werden, möchte man den Damen am 12. April grundlegende Verhaltensregeln für den Umgang mit z.B. Fettbränden vermitteln und zeigen, wie Löschdecke und Feuerlöscher richtig gehandhabt werden.
Kratzer schloss seine Ausführungen mit einem Dank an sein Führungsteam, alle Feuerwehrmitglieder, Bürgermeister und Gemeinde und die Kreisbrandinspektion.
Ein besonders „Vergelt’s Gott“ ging natürlich an alle Hummler Bürgerinnen und Bürger.
Im Anschluss konnte der Kommandant einige Beförderungen aussprechen.
Johannes Herold und Martin Neumair wurden offiziell in den aktiven Dienst aufgenommen und zum Feuerwehrmann ernannt. Marcus Ostermaier, Tobias Obermeir und Martin Würfl bekleiden fortan den Dienstgrad eines Hauptfeuerwehrmannes.
Josef Kratzer selbst wurde, nach dem erfolgreichen Absolvieren eines Zugführerlehrganges, von seinem Stellvertreter Martin Würfl zum Brandmeister ernannt.
Auch Kreisbrandmeister Johannes Neumair, als Hummler Bürger natürlich selbst aktives Mitglied, hatte sich einem Lehrgang zum Verbandsführer unterzogen und darf sich fortan Oberbrandmeister nennen.
Sie wurden befördert (von links):
KBM Johannes Neumair mit Martin Würfl, Marcus Ostermaier, Johannes Herold
Tobias Obermeir und Kommandant Josef Kratzer
Schweren Herzens ließ Kommandant Kratzer Ausbilder Christian Fuß aus dem aktiven Dienst ausscheiden. Aber auch für ihn gilt die Altersgrenze von 65 Jahren, dennoch wird der Zollinger den Hummlern sicher auch als beratender Ausbilder und treuer Kamerad erhalten bleiben.
Christian Fuß wird den Hummlern auch nach dem Ausscheiden
aus dem aktiven Dienst als beratender Ausbilder erhalten bleiben
Letzte Formalität im aktiven Bereich war die Bestätigung von Christian Schmid als neuer stellvertretenden Gerätewart. Ihm sprach die Versammlung in Abwesenheit das volle Vertrauen aus.
Den Bericht für die Feuerwehrjugend lieferte Jugendwart Florian Kratzer. 812 Stunden leisteten die Feuerwehranwärter im vergangenen Jahr, 467 davon bei Wettbewerben oder deren Vorbereitung. So nahm man sehr erfolgreich am Flammenlauf in Mauern und am deutschen Jugendleistungsabzeichen in Moosburg teil. Vereinsintern erfolgte im Dezember der alljährliche Wissenstest. Für die Zukunft plant man eine Teilnahme am Bundeswettbewerb der Jugendfeuerwehren.
Der nächste Programmpunkt war die Ehrungen langjähriger Mitglieder.
Im aktiven Dienst sind seit 10 Jahren Florian Kratzer, seit 30 Jahren Manfred Kratzer, Alois Neumair jun. und Franz Schranner.
Langjährige Aktive (von links):
KBM Johannes Neumair und Kommandant Josef Kratzer
mit Manfred Kratzer, Alois Neumair, Franz Schranner,
Florian Kratzer und Bürgermeisterin Susanne Hoyer
Anerkennung für langjährige Vereinstreue ging an Richard Jahrstorfer und Sven Bärwinkel (25 Jahre), Johann Gruber (40 Jahre), Bartholomäus Reif und Anni Neumair (50 Jahre).
Ehrung für langjährige Vereinstreue(von links):
Vorsitzender Martin Wildgruber mit Johann Gruber, Bartholomäus Reif,
Richard Jahrstorfer und Bürgermeisterin Susanne Hoyer
Da in diesem Jahr auch wieder Neuwahlen im Feuerwehrverein anstanden, wurde Bürgermeisterin Susanne Hoyer gleich anschließend als Wahlleiterin verpflichtet. Ihr zur Seite standen 2. Bürgermeister Walter Schmidt und Josef Schamberger.
Der Wahlablauf gestaltete sich als äußert unkompliziert, da praktisch alle Amtsinhaber noch einmal antraten und einstimmig bestätigt wurden. Nachrücker als Schriftführer wurde erwartungsgemäß Johannes Herold, auch ihm sprachen die Versammelten ihr volles Vertrauen aus.
Die neue „alte Vorstandschaft“ (von links):
Martin Wildgruber (Vorsitzender), Christoph Felsl (Fähnrich),
Manfred Kratzer (stellv. Vorsitzender), Johannes Herold (Schriftührer),
Andreas Hölldobler (Kassier) und Bürgermeisterin Susanne Hoyer
Langenbachs Bürgermeisterin Susanne Hoyer danke in ihrem Grußwort dem „fleißigen“ Feuerwehrverein. Sie sei stolz auf ihre Feuerwehren, versicherte Hoyer und wisse, dass es längst nicht in allen Gemeinde so gut laufe. Sie freue sich, dass die Feuerwehren im Gemeindebereich auch spontan bereit gewesen wären beim Schneechoas zu helfen, denn „wenn auch wir einmal Hilfe brauchen wird auch uns geholfen werden“. Wichtig ist dem Gemeindeoberhaupt auch eine optimale Ausrüstung, denn die Feuerwehrdienstleistenden sollen sich auch „wohlfühlen“.
Letzter Redner des Abends war Kreisbrandmeister Johannes Neumair. Er entschuldige Kreisbrandrat Manfred Danner, der wegen eines Grosseinsatzes im westlichen Landkreis leider nicht anwesend sein konnte. Auch er erinnerte noch einmal an die Hilfeleistung im Landkreis Traunstein und freute sich, dass dadurch auch Freundschaften zwischen den beteiligten Feuerwehren entstanden seien.
Der Abend endete bei einer gemeinsamen Brotzeit, die spontan von der Gemeinde Langenbach spendiert wurde und von deren Bestellung auch Wirt Rudi Ziegler überrascht wurde. Aber dank Hummler Improvisationstalent konnte jeder schließlich gut gestärkt den Heimweg antreten
FPK 2019