Ausflug der Jugendfeuerwehr zur Berufsfeuerwehr

Am 14. April hieß es für die Hummler Jugenfeuerwehrler: Schutzkleidung am Haken lassen, Ausflug!

Nachdem alle Teilnehmer am Gerätehaus in Niederhummel eingetroffen waren, konnte es pünktlich um 08:00 Uhr losgehen. Mit unserem Mehrzweckfahrzeug und einem Privatauto fuhren wir zur Feuerwache 5 in München-Ramersdorf, wo wir unseren Ansprechpartner Albert Gmach trafen.
Dieser ist Berufsfeuerwehrmann und gleichzeitig stellvertretender Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Haag an der Amper und hatte sich bereit erklärt uns herumzuführen. Da an diesem Tag in der Wache 5 allerdings die Sport-Prüfungen für Bewerber bei der Berufsfeuerwehr stattfanden, fuhren wir gemeinsam zur Feuerwache 9 in München-Neuperlach.
Dort angekommen ging es gleich in das Herzstück: Die Fahrzeughalle. Neben einem „Münchner Halbzug“ bestehend aus Einsatzleitwagen, Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, Drehleiter und Rettungswagen liesen sich dort noch allerhand Spezialfahrzeuge finden. Die imposantesten sind dabei natürlich die Hubrettungsbühne mit einem gut 50m langem Arm und der Autokran samt Begleit-LKW. Außergewöhnlich ist auch das Fahrzeug mit fest montiertem Großlüfter, mit dem Tiefgaragen und Tunnelanlagen entraucht werden können.
Im Anschluss erhielten wir einen kurzen Einblick in die zentrale Kleiderkammer, die die Einsatz- und Dienstkleidung für alle Berufsfeuerwehrangehörigen bereitstellt, reinigt und instandhält.
Das nächste Highlight war der Werkstatttrakt: Metallwerkstatt, Elektrowerkstatt und natürlich die Fahrzeugwerkstatt. In der Neuperlacher Wache werden alle Fahrzeuge sowohl von der Berufsfeuerwehr wie auch der Freiwilligen Feuerwehr München instand gehalten. Früher war sogar eine eigene Schmiede vorhanden. Diese wurde allerdings wegen gestiegenem Einsatzaufkommen und reduziertem Personal geschlossen.
Nach einer kurzen Kaffeepause kamen wir dann in den Aufenthalts- und Verwaltungsbereich. Hier liegen auf mehreren Stockwerken Büros, Ruheräume, Fitnessräume, eine Küche und sogar eine Turnhalle direkt nebeneinander.
Mit mitgebrachten Leberkässemmeln machten wir es uns dann auf der Dachterasse gemütlich und genossen den herrlichen Ausblick über München bis hin zu den Alpen.
Vor dem obligatorischen Gruppenfoto vor der Feuerwache übergaben wir noch ein kleines Dankeschöngeschenk.
Albert erhielt eine mit Feuerwehrmotiv verzierte Uhr, die in eine polierte B-Kupplung eingelassen ist. Dieses Unikat, welches von Christian Fuß hergestellt wurde, gefiehl ihm sehr und erhält nach eigener Aussage einen Ehrenplatz auf seinem Schreibtisch.

Nach so vielen feuerwehrtechnischen Eindrücken, sollte natürlich auch der Spaßfaktor nicht zu kurz kommen. Deshalb ging es jetzt noch in eine Bowlinganlage, wo so mancher Strike gefeiert werden konnte.
(Dem Organisator war allerdings entgangen, das im nur wenige hundert Meter von der Bowlinganlage entferntem Grünwalder Stadion ein Spiel des TSV 1860 München stattfand. Die Parkplatzsituation war deshalb gelinde gesagt „angespannt“.)
Nachdem wir wieder am Hummler Feuerwehrhaus angekommen waren, liesen wir den Tag mit einem kühlen Getränk auf der Terasse des Floriansstüberls ausklingen.

Neuwahl des stellvertretenden Kommandanten

Am 5. April war es nach längerer Suche endlich soweit: Es hatte sich ein Kandidat für das Amt des stellvertretenden Kommadante gefunden und die Gemeinde hatte vorschriftsgemäß zur Wahl geladen.

Bürgermeisterin Susanne Hoyer, die die Versammlung leitete, verabschiedete anfangs die bisherige zweite Kommandantin Andrea Stemmer.
Als Abschiedsgeschenk erhielt Andrea von der Gemeinde einen Wellness-Gutschein samt einer Flasche Sekt und einem Blumenstrauß.

Anschließend wurde die Wahl des stellvertretenden Kommandanten abgehalten. Wahlleiterin war Susanne Hoyer, Wahlhelfer waren Christian Fuß und KBR Manfred Danner.
Die 32 anwesenden Wahlberechtigten votierten zu 100% für Martin Würfl (kein Gegenkandidat), der nun seine 6-Jährige Amtszeit antritt. Der verheiratete 32-Jährige Test- und Entwicklungsingenieur ist seit dem Jahr 2000 in unserer (Jugend-)Feuerwehr aktiv und baut derzeit ein Haus in Niederhummel.
In dem dafür vorgesehenem Zeitraum wird Martin nun die erforderlichen Lehrgänge absolvieren.

Abschließend wurde noch eine von der Gemeinde spendierte Brotzeit verspeist.

v.l.: Kreisbrandrat Manfred Danner, neuer stellvertretender Kommandant Martin Würfl, ehemalige stellvertretende Kommandantin Andrea Stemmer, Bürgermeisterin Susanne Hoyer und Kommandant Josef Kratzer

Die Kommandanten-Kordel für die Schirmmütze, sowie die silbernen Kragenspiegel stiftete Kommandant Josef Kratzer persönlic

33. Florianstag der Landkreisfeuerwehren in Freising

Eine beeindruckende, wenn auch von der Bevölkerung leider viel zu wenig beachtete Veranstaltung, findet seit 1986 alljährlich am ersten Sonntag im Mai in Freising statt. Abordnungen von über 50 Feuerwehren unseres Landkreises ziehen unter musikalischer Begleitung hinauf auf den Domberg, um den Namenstag ihres Schutzpatrons, des Hl. Florian, zu feiern. In einem Festgottesdienst wollen wir Floriansjünger für ein weitgehend unfallfrei verlaufenes Einsatzjahr danken und Gottes Segen für die zukünftigen Aufgaben erbitten.

Die Aufstellung zum Kirchenzug, der heuer im Gegensatz zu den vergangenen Jahren bei Bilderbuchwetter stattfinden konnte, fand diesmal in der Heiliggeistgasse statt. Angeführt von der Freisinger Stadtkapelle und unter Begleitung zahlreicher politischer Würdenträger, unter Ihnen Staatsminister Dr. Florian Herrmann, Landrat Josef Hauner, MdL Benno Zierer und Freisings Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher marschierten die Mitglieder von Kreisbrandkommando und Kreisbrandinspektion die kurze Stecke zum Freisinger Mariendom. Auch einige Landkreisbürgermeister, darunter auch unser Gemeindeoberhaupt Susanne Hoyer, waren der Einladung zum Florianstag gefolgt. Ihnen folgten rund 500 Feuerwehrfrauen- und Männer aus den meisten Landkreisfeuerwehren mit ihren Fahnen und Standarten, begleitet vom Spielmannszug der Feuerwehr Freising als zweite Musikkapelle. Natürlich war auch in diesem Jahr eine Abordnung unserer Freiwilligen Feuerwehr Ober- und Niederhummel mit dabei.

Weltliche Prominenz und Feuerwehrführung an der Spitze des Zuges,

gefolgt von circa 50 Fahnenabordnungen mit rund 500 Teilnehmern

Die Begrüßung im fast voll besetzten Mariendom übernahm Kreisbrandrat Manfred Danner, den Festgottesdienst zelebrierte Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger.

Für eine schwungvolle musikalische Umrahmung sorgte die „Schwesternband“ der Armen Schulschwestern von unserer lieben Frau unter Leitung von Sr. Annemarie Bernhard.

In den Mittelpunkt seiner Festansprache stellte Bischof Haßlberger, angelehnt an die Texte des Sonntagsevangeliums nach Johannes, die Liebe Gottes zu den Menschen und untereinander. Er wünschte sich, dass die Liebe Gottes weiterwirkt in der Welt und stellte klar, dass mit „Liebe“ auch Toleranz und Respekt gemeint seien. „Auch die Würde des Menschen hat damit zu tun“ so Haßlberger weiter.

Fast voll in „dunkelblauer“ Hand war der Freisinger Mariendom

Rund 50 Fahnen und Standarten schmückten die Apsis

An uns anwesende Feuerwehrfrauen- und Männer gerichtet erklärte der Bischof, dass auch der Feuerwehrdienst bestens zur Liebe passe. Der Dienst sei vielfältig, anspruchsvoll und wertvoll für die Gesellschaft. Darum sei die Kirche auch der richtige Ort um dafür herzlich „Vergelt’s Gott“ zu sagen. Er wünsche, dass Gott seine schützende Hand über alle Floriansjünger halte, sowohl im Dienst als auch im persönlichen Leben.

Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger zelebrierte den Festgottesdienst

Ein „einsamer“ Festzug durch Freising am Ende der Veranstaltung

Nach dem Gottesdienst fand zum Ausklang der Veranstaltung wie immer ein großer Festzug durch die Freisinger Innenstadt statt. Und, leider auch wie immer, vor fast leerer Kulisse. Es wäre schön, wenn die großartige Leistung der rund 3600 aktiven Feuerwehrdienstleistenden im Landkreis nicht nur bei spektakulären Blaulichteinsätzen Aufmerksamkeit in der Bevölkerung finden würde .

FPK 2018

Richtiger und sicherer Umgang mit der Motorsäge

Die überwiegende Anzahl der Einsätze bei den Freiwilligen Feuerwehren sind seit Jahren so genannte „Technische Hilfeleistungen“. Insgesamt 14-mal wurde auch die Freiwillige Feuerwehr von Ober- und Niederhummel im vergangenen Jahr zu solchen Einsätzen gerufen. Meist machten Unfälle im Straßenverkehr den Einsatz unserer Feuerwehr erforderlich, aber auch das Einsatzstichwort „Baum auf Fahrbahn“ ist immer öfter auf dem Alarmfax zu lesen. Daher ist es Kommandant Josef Kratzer sehr wichtig, dass die Einsätzkräfte auch für diese, manchmal nicht ganz ungefährlichen Situationen, bestens ausgebildet sind. Und wer könnte den Floriansjüngern den Umgang mit umgestürzten oder zu fallen drohenden Bäumen besser erklären als ein Fachmann, der tagtäglich mit dieser Materie zu tun hat? Förster Bernd Lang war spontan bereit nach Hummel zu kommen und 12 aktiven Wehrmännern (4 Hummel, 2 Gaden, 3 Eitting, 2 Eittingermoos und 1 TU Garching) sowie drei weiteren privaten Teilnehmern in einem zweitägigen Lehrgang die notwendigen Kenntnisse für den richtigen und sicheren Umgang mit der Motorsäge zu vermitteln.

Farbkontrast im sonst grünen Wald: Sichere und auffällige Schutzausrüstung – ein „Muss“ bei der Waldarbeit.

Mit einer Prüfung am Ende der Ausbildung, die aus 2 Modulen in Theorie und Praxis bestand, erwarben die Kursteilnehmer die Berechtigung, Bäume mit einem Durchmesser von bis zu 20cm (in Brusthöhe) zu fällen und bereits liegendes Holz aufzuarbeiten.

Keine wilde Müllkippe, sondern notwendige Utensilien zur Waldarbeit

Der theoretische Teil der Ausbildung fand im Schulungsraum des Hummler Gerätehauses statt, für den praktischen Teil hatte Revierförster Michael Schwemmer von den Bayerischen Staatsforsten freudlicherweise den „Arbeitsplatz Wald“ sowie das notwendigen Schnittmaterial zur Verfügung gestellt.

FPK 2018

Modulare Truppausbildung 2017

Bereits zum zweiten mal haben Mitglieder unserer (Jugend-)Feuerwehr an der modularen Truppausbildung (MTA) teilgenommen.

Die MTA ersetzt den Truppmann Lehrgang und macht die Grundausbildung der Feuerwehr effektiver.

Anstatt alle Themen in den Lehrgangsstunden mit mehreren anderen Feuerwehren abzuhandeln, werden grundlegende Dinge – etwa das Ausrollen von Schläuchen – in den einzelnen Ortsgruppen (normalerweise in den Jugendgruppen) durchgenommen.

Des Weiteren ist die Ausbildung nun besser auf die Bedürfnisse der einzelnen Wehren angepasst. So werden je nach Ausrüstung nur die Bereiche gelehrt, die für die Arbeit im Einsatzdienst notwendig ist.

 

Vier Jugendliche von unserer Feuerwehr haben den knapp 100-stündigen Lehrgang absolviert und sind somit bestens für den aktiven Dienst vorbereitet.

von links: Kommandant Josef Kratzer, Kevin Talmon-Groß, Martin Neumair, Michael Schamberger und Simon Schranner.

8. Musikanten-Hoagart im Wirtshaus am Dorfbrunnen

Am Samstag, den 18. November, fand zum achtenmal unser mittlerweile schon traditioneller Musikanten-Hoagart im „Wirtshaus am Dorfbrunnen“ in Niederhummel statt. Was so ein „Hoagart“ eigentlich ist, wo er herkommt und wie es heuer gewesen ist, entnehmen Sie bitte dem angefügten Zeitungsbericht aus der „Moosburger Zeitung“

Musikant Martin Kraft bei der konzentrierten „Arbeit“ an der „Ziach“ (Foto © R. Lex)

Herzlichen Dank an den Autor Raimund Lex, der viele unserer Veranstaltungen als bewährter Fotograf und erfahrener Berichterstatter begleitet und uns freundlicherweise auch diesen Beitrag zur Verfügung gestellt hat. 

25. Lampionfest bei Bilderbuchwetter

Immer kurz vor den Sommerferien lädt die Freiwillige Feuerwehr von Ober- und Niederhummel zum Lampionfest, das je nach Witterung am oder im Gerätehaus stattfindet. Zum heurigen 25. Jubiläum der Veranstaltung, die im Jahr 1993 aus dem bis dahin stattfindenden Grillfest hervorgegangen war, konnte Vorsitzender Martin Wildgruber wieder zahlreiche Vereinsmitglieder und Gäste in Niederhummel willkommen heißen. Besonders erwähnte er dabei natürlich Bürgermeisterin Susanne Hoyer, Gemeinderat Martin Hartinger, den Gadener „Feuerwehrchef“ Christian Schröcker und natürlich Ehrenkommandant Georg Köppl. Eine nachträgliche Gratulation gab es für zweiten Bürgermeister Walter Schmidt, der vor kurzem, ermöglicht durch eine kürzliche Änderung des Feuerwehrgesetzes, für weitere zwei Jahre als Kommandant der Langenbacher Nachbarfeuerwehr gewählt worden war.

Auch der Wettergott hatte es heuer endlich wieder einmal gut gemeint und so konnten die Gäste, im Gegensatz zu den vergangenen Jahren, die laue Sommernacht auf dem Vorplatz des Feuerwehrhauses uneingeschränkt genießen. Und für das leibliche Wohl wurde vom bewährten „Serviceteam“ mit Grillspezialitäten und gepflegten Getränken wieder bestens gesorgt. Damit auch die Keinen und Kleinsten ihren Spaß hatten, stand eine Hüpfburg in „Feuerwehroptik“ bereit, noch beliebter waren aber natürlich die Fahrten mit den Feuerwehrfahrzeugen, die bis in die einbrechende Dunkelheit nicht nur mit Kindern ständig „ausgebucht“ waren. Wer wollte, konnte den Besuch der Veranstaltung dann wie üblich in der „Zeltbar“ abschließen, wo bis in die Morgenstunden gefeiert wurde.

Für die aktiven Mitglieder wurde es übrigens meist eine kurze Nacht, denn am nächsten Morgen wurde man gegen 6 Uhr zu einer Personensuche in die Isarauen gerufen, die Gott sei Dank glücklich endete. Aber wie lautet eine alte Feuerwehrregel: Feier und Feuer (oder anderer Einsatz) liegen oft nahe beieinander.

Auch zum 25. Lampionfest konnte der Vorsitzende der FFW Hummel Martin Wildgruber wieder zahlreiche Gäste begrüßen.

 FPK 2017

Keine leichte Übung

Monatsübung Juni 2017

Brandeinsatz

Übung an einer Forsthütte

So mancher Bewohner aus Hummel schreckte am Montag gegen 19.30 Uhr auf: Eisatzkräfte der Feuerwehr rasten mit Blaulicht in Richtung Isarauen. Die Alarmierung: Eine Forsthütte am südlichen Rand von Oberhummel – nahe der FS 13, aber versteckt im Wald – sei in Brand geraten. Zwei Forstarbeiter würden in dem total verrauchten Gebäude vermutet, der Brand drohe auf die Aue überzugreifen. Höchste Eile also für die Männer der Hummler Wehr und der Jugendfeuerwehr, die mit zum Einsatz kam. Zusätzlich wurde die Freiwillige Feuerwehr aus dem nahen Gaden (Kreis Erding) alarmiert, die zeitgleich am Einsatzort eintraf. Die gute Nachricht: Das alles war nur eine von Alois Neumair jun. konzipierte Gemeinschaftsübung.

Die Situation vor Ort war kritisch. Beim Eintreffen konnten die Kräfte zwar Rauch aus dem Auwald aufsteigen sehen, der genaue Brandherd konnte so aber nicht lokalisiert werden. Ein schmaler, unbefestigter Waldweg führte in Richtung Rauchentwicklung, das erste Einsatzfahrzeug – das LF 20 – wog aber 15 Tonnen. Hummels Kommandant Josef Kratzer entschloss sich deshalb, die Lage erst einmal zu Fuß zu erkunden – auch wenn ihn Passanten an der FS 13 drängten, unverzüglich in das unbekannte Gelände einzufahren. Ein steckengebliebenes Einsatzfahrzeug aber wäre ein weiteres Erschwernis für den Einsatz gewesen.

Nachdem die Lage geklärt war, ging alles ganz schnell: Das LF 20 konnte nahe an die brennende Holzhütte heranfahren, ein Trupp Atemschutzträger begab sich zur Forsthütte und ein Löschtrupp machte sich daran, die 2500 Liter Löschwasser aus dem Fahrzeugtank in den Brandherd zu entleeren. Da sich auf Klopfsignale hin in der Hütte nichts rührte, drangen die Atemschutzträger auf Knien in das verrauchte Gebäude ein. Die Atemschutzträger suchten kriechend unter dem Tisch und den Bänken nach den vermissten Forstarbeitern – und entdeckten die beiden auch recht schnell. Beide wurden ins Freie getragen und von anderen Kräften betreut.

Sehr schnell zeichnete sich ab, dass der Wasservorrat des LF 20 zur Brandbekämpfung nicht ausreichen würde, da die Flammen auch schon auf die Aue überzugreifen drohten. Wasser musste her. Dazu setze der Einsatzleiter auch die Wehr aus Gaden ein. Am Mühlbach, im Ortsbereich von Oberhummel, wurde eine Pumpstation eingerichtet. Diese Aufgabe übernahmen Helfer der Hummler Wehr mit ihrem Unimog. Von dort wurde über gut 500 Meter eine Schlauchverbindung zur Brandstelle eingerichtet – inklusive mittiger Saugpumpe, um den Druckabfall zu kompensieren. Innerhalb von rund einer Stunde war der inszenierte Brand der Forsthütte und der angrenzenden Aue gelöscht.

Die Schlussbesprechung und das Verladen der Schläuche wurden ins Niederhummler Gerätehaus verlegt. Denn zum Feuer und der Rettung kam eine weitere Herausforderung: Die Myriaden von Mücken, die über die Helfer herfielen. Der versöhnliche Abschluss: Als Dank für die aufgewendete Freizeit spendierten die Bayerischen Forstverwaltungen eine ordentliche Brotzeit.

 Raimund Lex

 

Die Zukunft unseres „Muggl“

Nach der letztjährigen Indienststellung des neuen LF20 sollte unser altes LF8 eigentlich ausgemustert werden. Die Mitglieder unserer Feuerwehr sind allerdings davon überzeugt, dass der Unimog aus dem Jahr 1984 noch voll einsatzbereit ist und einen wertvollen Dienst für die Feuerwehr und damit für die Bürger der Gemeinde leisten kann. Aus diesem Grund verhandelten wir Ende letzten Jahres mit der Gemeindeverwaltung darüber, das Fahrzeug im Dienst zu belassen.

Das Hauptintention unserer Argumentation war dabei, dass der Oldtimer eine außergewöhnliche Geländegängigkeit aufweist und mit 7,5 Tonnen gerade einmal halb so viel wiegt wie der neue LKW. Dadurch bietet er Zugang zu vielen Einsatzorten, die mit dem schwereren Fahrzeug nicht oder nur unter Risiko erreicht werden können. Hierbei denken wir besonders an unsere Erfahrungen bei Übungen und Einsätzen bei denen es von anderen Feuerwehren nur hieß: „Schickts de Hummiger mim Unimog nei!“ – Nicht ganz ohne Stolz sagte man untereinander: „Mia bleibn do stecka, wo de Andern ersd gor ned hikemman!“. Ob in den Isarauen oder beim Ausleuchten eines Hubschrauberlandeplatzes im Acker, wir wissen mit dem Unimog kommen wir überall hin und auch wieder zurück.

Natürlich ist auch der ideelle Wert des Fahrzeugs von großer Bedeutung, war doch damals vor 33 Jahren der Schritt vom Tragkraftspritzenfahrzeug „Berta“ hin zum ersten richtigen Löschfahrzeug ein wohl noch größerer als der vom LF8 zum LF20 im vergangenen Jahr.

Über drei Dekaden hat unser Muggl das Erscheinungsbild und die eigene Identität der Hummler Feuerwehr bestimmt, die komplette heutige Mannschaft wurde mit ihm ausgebildet und so mancher brisanter Einsatz mit ihm gemeistert.

Nachdem der Feuerwehrverein finanzielle Leistungen zugesichert hatte, folgte die Gemeinde unserer Argumentation und schloss mit dem Verein eine Vereinbarung über die Zukunft unseres Muggls.

Bürgermeisterin Hoyer bekommt ein Bild geschenkt, in dem ohne Muggl „a Loch warad“

Die Kernaussagen zusammengefasst:

  • Die Gemeinde bezahlt die Unterhaltskosten von nicht mehr als 1000€ jährlich
  • Der Feuerwehrverein trägt die Kosten für alle anfallenden Reperaturen
  • Eine Ersatzbeschaffung ist ausgeschlossen
  • Es werden keine Ausrüstungsgegenstände mehr beschafft
  • Übersteigen die Unterhaltskosten 1000€ jährlich oder kann der Verein die entstehenden Kosten nicht mehr tragen, so wird das Fahrzeug verkauft und der Erlös verbleibt der Gemeinde

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung am 11. März 2017 haben die Mitglieder der Feuerwehr Ober- und Niederhummel diese Vereinbarung per Abstimmung angenommen. Direkt im Anschluss unterzeichneten Vereinsvorstand Martin Wildgruber und Langenbachs Erste Bürgermeisterin Susanne Hoyer das Abkommen, woraufhin dieses rückwirkend zum 1. Dezember 2016 in Kraft trat.

Für die konstruktive und streitfreie Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung danken wir recht herzlich und freuen uns, dass wir noch viele Jahre mit dem Muggl unseren Mitmenschen helfen können.

Übung mit der Wasserwacht

Monatsübung März 2017

Wasserrettung

Übung mit der Wasserwacht

 

Im März hat die Feuerwehr Oberhummel Neuland betreten und sich mit dem Thema Wasserrettung auseinandergesetzt. Isar, Mühlbach, Moosach sowie die verschiedenen Weiher in unserem Einsatzgebiet bergen ein nicht zu unterschätzendes Risiko dem wir nun Rechnung tragen.

Da wir keine Erfahrung mit dem Thema haben sind wir an die Wasserwacht Moosburg herangetreten, die sofort bereit war uns einiges beizubringen.

 

Am 6. März war es dann soweit: Am ‚Heimer Weiher‘ wurde unter anderem mit den kürzlich beschafften Rettungsringen geübt. Trotz frostiger Temperaturen zeigten die Wasserwachtler vollen Körpereinsatz und stiegen mit Neoprenanzügen ins Wasser um Ertrinkende zu mimen.

 

Zukünftig wird bei einer Wasserrettung als erstes Fahrzeug unser bewährter Unimog ausrücken. Für den Einsatz auf den Uferwegen an der Isar ist das vergleichsweise leichte Fahrzeug bestens geeignet. Außerdem bietet das Vehikel mit seiner hohen Geländegängigkeit Zugang zu nahezu allen Gewässern in unserer Umgebung.

 

Klaus Kuhn wohnte der Übung bei und verfasste einen Bericht, der am 10. März in der Moosburger Zeitung veröffentlicht wurde. Einen Link zum Artikel gibt es hier. (Mit freundlicher Genehmigung der Moosburger Zeitung)