Abschlussprüfung der Modularen Truppausbildung 2022

Mit zum Teil erheblicher Verspätung konnten nun endlich neun Feuerwehrdienstleistende
der Hummler Wehr die Abschlussprüfung zur modularen Truppausbildung absolvieren.
Bis zu 5 Jahre, zunächst bedingt durch interne Verzögerungen und später durch die
Auswirkungen der Pandemie, mussten einige der Teilnehmer auf das Ablegen der so
genannten Truppführer-Prüfung warten.
Der eigentliche Test besteht aus einem theoretischen Teil, einer Truppaufgabe und einer
Gruppenprüfung. Stärken und Schwächen der einzelnen Teilnehmer werden abschließend
noch mit jedem Prüfling individuell besprochen.
Rund 250 Stunden, darin enthalten die vorangegangene Truppmann-Ausbildung, dauerten
die Vorbereitungen auf die anspruchsvolle Abschlussprüfung. Als Schiedsrichter
fungierten KBM Johannes Neumair, Christopher Grund, Christian Kriebel, Florian
Ferdinand und Hummels neuer Kommandant Gerhard Kiermeier. Sie bescheinigten allen
Prüflingen, das Ausbildungsziel erreicht zu haben und überreichten im Anschluss die
Prüfungszeugnisse im Florianstüberl des Gerätehauses. Der erfolgreiche Abschluss dieser
Ausbildung stellt die Grundvoraussetzung für die Teilnahme an vielen weiterführenden
Lehrgängen an den Feuerwehrschulen dar. Dieser Weg steht nun allen geprüften
Feuerwehrfrauen und –männern offen.

Schiedsrichter und Teilnehmer bei der Abschussprüfung zur modularen Truppausbildung: Von links: KBM Johannes Neumair, Kommandant Gerhard Kiermeier, Dominik Maier, Andreas Schamberger, Selina Talmon-Gros, Christoph Felsl, Lukas Schmid, Jens Limburg, Maximilian Paulus, Andrea Heigl, Florian Kratzer, Christopher Grund und Florian Ferdinand (Nicht auf dem Bild Schiedsrichter Christian Kriebel).

Neues Nebellöschsystem in Dienst gestellt

In der Monatsübung im März stellten die beiden Kommandanten der Mannschaft das neu angeschaffte Nebellöschsystem vor.

Das Herzstück des Systems bilden die Löschlanzen an deren Spitze fein vernebeltes Wasser durch Düsen austritt. Durch die Vernebelung wird die Oberfläche des Löschwassers und damit auch dessen Fähigkeit zur Wärmeaufnahme um ein Vielfaches erhöht. Somit kann der gewünschte Löscheffekt mit einer deutlich geringeren Wassermenge erreicht werden, wodurch Wasserschäden weiter verringert werden.

Im Einsatz werden die Löschlanzen etwa durch eine Zimmertür in einen Brandraum getrieben um diesen bereits vor dem Betreten durch den Angriffstrupp abzukühlen wodurch einer gefährlichen Rauchgasdurchzündung vorgebeugt wird.

Daneben kann das System auch immer dann zum Einsatz kommen, wenn der Brandherd hinter Verkleidungen oder Abdeckungen schwer zu erreichen ist, beispielsweise in Zwischenwänden/Dämmungen oder bei Fahrzeugbränden.

Wir bedanken uns bei den Firmen Vogel und Baumgartner & Schub für die gespendeten Übungsobjekte.

Leistungsprüfung „Die Gruppe im Hilfeleistungseinsatz“ 2021

Wie schon im vorangegangenen Jahr fand auch Ende 2021 die letzte Prüfung für das Bayerische Leistungsabzeichen im Landkreis Freising bei der Freiwilligen Feuerwehr von Ober- und Niederhummel statt. Als Übungsinhalt hatten wir Floriansjünger diesmal nicht die Brandbekämpfung, sondern die technische Hilfeleistung bei einem Verkehrsunfall gewählt. Da aber im Fuhrpark unserer Wehr kein entsprechend ausgestattetes Fahrzeug vorhanden ist, waren die Kameraden aus Langenbach spontan und gerne bereit, die benötigte Technik zur Verfügung zu stellen. Zudem ergänzten zwei Einsatzkräfte aus der Nachbarwehr unsere Löschgruppe. Nach zwei Wochen intensiver Übung stellten sich dann 9 Feuerwehrmänner, verstärkt durch eine Feuerwehrfrau, der anspruchsvollen Prüfung.

Auf Anraten vom Leiter des Landkreis- Schiedsrichterteams Florian Ferdinand aus Nandlstadt, war der Prüfungstermin um eine Woche vorgezogen worden, da nicht sichergestellt werden konnte, dass bedingt durch die rasante Entwicklung der Corona-Pandemie, eine Abnahme zu einem späteren Zeitpunkt noch möglich sein würde.

Trotz der verkürzten Trainingsphase zeigten alle Beteiligten eine hervorragende Leistung, denn in beiden Prüfungen, die wegen der Teilnehmerzahl und der unterschiedlichen Stufen notwendig waren, wurde fehlerfrei gearbeitet. So bestätigte es auch das Schiedsrichterteam, bestehend aus Florian Bock, Florian Ferdinand und Stephan Felsl.

Im Einzelnen wurden folgende Stufen erreicht:

Stufe 1 (Bronze): Christoph Felsl, Florian Kratzer, Jens Limburg und Andreas Schamberger.

Stufe 2 (Silber): Franz Kratzer, Josef Kratzer, Alois Neumair und Josef Neumair.

Stufe 3 (Gold): Jacqueline Felsl.

Stufe 4 (Gold-Blau): Pascal Felsl.

Bei der anschließenden Übergabe der Abzeichen, die pandemiebedingt formlos stattfinden musste, lobte Prüfer Florian Ferdinand ausdrücklich die gute Zusammenarbeit der Hummler und Langenbacher Kameraden. Ins gleiche Horn stießen auch Bürgermeisterin Susanne Hoyer und Kommandant Josef Kratzer, denen gemeinsame Aktionen der beiden Gemeindefeuerwehren schon immer wichtig waren. Als Ersatz für eine gemeinsame Brotzeit, die die Gemeinde in solchen Fällen eigentlich spendieren wollte, hatte Hoyer „Nervennahrung“ in Form von Süßigkeiten für Prüfer, Ausbilder Christian Fuß und alle aktiven Teilnehmer mitgebracht.

Auf den „letzten Drücker“ waren 10 Feuerwehrdienstleistende in Hummel zur Leistungsprüfung „HL“ zusammengekommen. Mit auf dem Bild (von links) Langenbachs Kommandant Thomas Schmidt, Bürgermeisterin Susanne Hoyer, Prüfer Stephan Felsl und (von rechts) die Prüfer Florian Bock und Florian Ferdinand.

Auch für dieses Jahr sind bei unserer Hummler Wehr wieder Leistungsprüfungen geplant, so soll am 22. Juli das Abzeichen „Wasser“ (Die Gruppe im Löscheinsatz) stattfinden, das Abzeichen HL (Die Gruppe im Hilfeleistungseinsatz) ist für den 3. Juni geplant. Eine kleine coronabedingte Besonderheit besteht darin, dass die Wartezeit zwischen zwei Prüfungen einmalig von zwei auf ein Jahr verkürzt wurde, um geplante, aber ausgefallene Leistungstests nachholen zu können. Eine Anmeldung für beide Termine ist ab sofort über den FF-Agent-Dienst möglich, den eigentlich jeder Aktive auf dem Smartphone haben sollte.

Ehrungen für langjährigen Feuerwehrdienst

Im Rahmen zweier Ehrenabende im September wurden zahlreiche Angehörige der Feuerwehren des Landkreis Freising für langjährige aktive Dienstzeit geehrt.
Die vom Bayerischen Innenminister verliehene Ehrung wurde von Landrat Helmut Petz und Kreisbrandrat Manfred Danner überreicht.
Unter den Geehrten am 23. September waren auch Anton Heigl, Josef Schamberger und Johann Schmid, die alle bereits seit 40 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr Oberhummel Dienst tun.
Neben einer Urkunde und dem Bayerischen Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold durften sich die drei auch über einen Gutschein für einen Aufenthalt im Feuerwehrerholungsheim in Bayerisch Gmain freuen.

Von links: Anton Heigl, Johann Schmid und Josef Schamberger

Auch die FFW Ober- und Niederhummel hilft in den Unwettergebieten in Nordwestdeutschland

Am Samstag erreichte die Feuerwehren des Landkreises Freising ein Aufruf der Hilfsorganisation „Navis“ mit der Bitte um Bereitstellung von Schlauchmaterial, Tauchpumpen und Tragkraftspritzen zum Einsatz in den Hochwassergebieten in Nordwestdeutschland. Die Moosburger Helfer hatte man dazu aufgefordert, im Kreis Ahrweiler im nördlichen Rheinland-Pfalz bei der Wiederherstellung der Trinkwasserversorgung mitzuhelfen. Da dabei auch Leitungsverlegungen über längere Wegstrecken erforderlich sind, wandte sich „Navis“ an die Feuerwehren mit der Bitte, entbehrliche Tragkraftspritzen, Tauchpumpen und Schlauchlängen zur Verfügung zu stellen. Natürlich folgte man auch bei der FFW Ober- und Niederhummel diesem Hilfsausruf und lieferte im vereinbarten Zeitraum am Sonntagvormittag eine TS8 Pumpe und 5 B-Schläuche am Baywa- Lagerhaus neben der Navis- Zentrale in Moosburg ab. Zusammen mit den anderen Materialen aus dem Landkreis wird nun ein LKW der Firma Heinz aus Moosburg die Teile in den Landkreis Ahrweiler bringen.

Vor dem Abtransport wird die Tragkraftspritze nochmal vollgetankt.

Neben der Navis- Zentrale in Moosburg werden die Hilfgerätschaften gesammelt.

Zwar steigen auch in unserer Region derzeit die Flusspegel, dennoch braucht sich kein Bürger aus unserer Gemeinde um die Einsatzbereitschaft der FFW Hummel Sorgen zu machen, betont Kommandant Josef Kratzer. Zum einen sind die zur Verfügung gestellten Ausrüstungsgegenstände, zumindest in unserer Region, nicht „hochwasserrelevant“, zum anderen kann notfalls zusätzliche Hilfe über die Integrierte Leitstelle angefordert werden.

Bleibt zu hoffen, dass unserer Region ein Szenario wie in Nordrheinwestfalen und Rheinland- Pfalz erspart bleiben möge.

Verabschiedung von Maximilian Stemmer aus dem aktiven Feuerwehrdienst

Im Bayerischen Feuerwehrgesetz ist klar beschrieben wer Feuerwehrdienst leisten darf:

„Feuerwehrdienst können alle geeigneten Personen vom vollendeten 18. bis zum vollendeten 65. Lebensjahr in der Gemeinde leisten…“

Der dienstälteste Hummler Feuerwehrmann Max Stemmer hat diese obere Altersgrenze kürzlich erreicht und musste daher von der Feuerwehrführung schweren Herzens aus dem Dienst entlassen werden.

Tausche Ausrüstung gegen Blumenstrauß: Mit Erreichen der Altersgrenze wurde Hummels dienstältester aktiver Feuerwehrmann Max Stemmer (Mitte) von Kommandant Josef Kratzer (rechts) und seinem Stellvertreter Martin Würfl (links) schweren Herzens aus dem Dienst entlassen.

Max Stemmer trat am 1. Januar 1973 mit 16 Jahren in die Feuerwehr Oberhummel ein und leistete über 47 Jahre aktiven Dienst. Zwischen 1973 und 1989 absolvierte er alle Stufen der Leistungsprüfung Wasser und wurde am 22. September 1989 zum Hauptfeuerwehrmann ernannt. Er ist auch einer der wenigen Hummler, die an einer Leistungsprüfung im Bereich „Technische Hilfeleistung“ teilnahmen. Diese Prüfung absolvierte er am 31. März 1995.

Auch bei Übungen, Schulungen und natürlich vor allem bei Einsätzen war er stets ein zuverlässiger Teilnehmer.

Als Dank des Feuerwehrvereines überreicht zweiter Vorsitzender Manfred Kratzer (rechts) eine Gutschein an den „Feuerwehr-Rentner“ Max Stemmer.

Neben dem aktiven Dienst unterstützt Max Stemmer die Feuerwehr auch auf andere Art und Weise. So war er jahrelang der „Chefgriller“ bei zahlreichen Veranstaltungen. Besonders großes Engagement zeigt er als „Hauselektriker“ der Feuerwehr, so ist praktisch die gesamte Elektroinstallation im neuen Gerätehaus sein Werk. Hierfür hat er viele Stunden unentgeltlich abgeleistet und wurde dafür auch am 3. Juli 2011 mit dem silbernen Ehrenkreuz des bayerischen Feuerwehrverbandes ausgezeichnet.

Für all dieses und noch vieles mehr bedankten sich Kommandant Josef Kratzer, sein Stellvertreter Martin Würfl und Manfred Kratzer als zweiter Vorsitzender des Feuerwehrvereines im Rahmen der Rückgabe der persönlichen Schutzausrüstung.

Mit dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst ist allerdings kein totaler Abschied von der Feuerwehr verbunden, denn Max Stemmer wird immer ein gern gesehener Gast bei allen hoffentlich bald wieder stattfindenden Veranstaltungen sein und bestimmt auch seine große Erfahrung, die er im aktiven Dienst gesammelt hat, an seine Kameradinnen und Kameraden weitergeben.

Erste Übung konnte wieder in Präsenzform stattfinden

Monatsübung März 2021

Einsatzübung – THL

Verkehrsunfall mit PKW

Eine Ausnahme in der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung erlaubt es den Feuerwehren, unter Einhaltung gewisser Auflagen, ihren Ausbildungs- und Übungsdienst aufrecht zu erhalten. Während des Winters wurden die Übungen der FF Oberhummel trotzdem als Skype-Konferenzen abgehalten, da die anstehenden Themen theoretisch behandelt werden konnten und somit, dank der modernen Technik, ein Zusammenkommen nicht zwingend notwendig war.

Dank gefallener Infektionszahlen und gestiegener Temperaturen war es möglich die Monatsübung im März in Präsenzform abzuhalten. Um zu große Personenzahlen zu vermeiden wurde die Mannschaft auf mehrere Zeitfenster aufgeteilt.
Anhand des Szenarios „PKW gegen Poller, Fahrer im Fahrzeug eingeklemmt“ wurden die Maßnahmen, die wir als ersteintreffende Feuerwehr durchführen können bis ein Fahrzeug mit schwerem Rettungsgerät eintrifft, behandelt.

Mit dem im Löschfahrzeug verbauten Lichtmast wird die Einsatzstelle schnell und gründlich ausgeleuchtet.

Vom Sichern der Einsatzstelle über das Betreuen der verletzen Person und dem Gewährleisten des Brandschutzes bis hin zum Stabilisieren des Fahrzeugs und dem Glasmanagement können wir mit unserem Löschfahrzeug bereits viele wichtige Vorarbeiten leisten. Sobald dann eine Einheit mit Rettungsspreizer und -schere an der Unfallstelle eintrifft, kann diese ohne Zeitverzug zur Tat schreiten und der Patient schnellstmöglich befreit werden.

Beim Sichern des Unfallfahrzeugs können Kreativität und örtliche Besonderheiten sehr hilfreich sein.

Zum Abschluss der Übung konnte am ausgemusterten Kleinbus der Gemeinde Langenbach geübt werden, wie eine Fahrzeugtür mit dem Halligan-Tool (einem multifunktionalen Hebel- und Brechwerkzeug) geöffnet werden kann.
Da diese Vorgehensweise allerdings wenig schonend für den Patienten ist, wird sie nur in extrem zeitkritischen Situationen angewandt.

#bluefighterstation

Die Hilfsorganisationen wollen zeigen, dass sie trotz der Pandemie rund um die Uhr einsatzbereit sind. Zu diesem Zweck werden derzeit im Internet unter dem Hashtag #bluefighterstation Videos der Fahrzeughallen mit eingeschalteten Blaulichtern veröffentlicht.

An dieser „Challenge“ nahm nun auch unsere Feuerwehr teil. Den Beitrag mitsamt Video finden Sie hier auf Facebook.

Sicher und warm ins neue Einsatzjahr

Zur Aufrechterhaltung einer ständigen Einsatzbereitschaft bei den Freiwilligen Feuerwehren ist neben einer gründlichen Ausbildung auch eine optimale Ausstattung und die geeignete Ausrüstung erforderlich. Dazu gehört nicht zuletzt auch die persönliche Schutzausrüstung jedes Einzelnen Dienstleistenden. Grundsätzlich zuständig dafür ist der so genannte Sachaufwandsträger, im Falle der Hummler Feuerwehr ist dies die Gemeinde Langenbach. Dass man dort diese Aufgabe sehr ernst nimmt, zeigte sich im vergangenen Jahr, als für beide Gemeindefeuerwehren die neueste Schutzausrüstung angeschafft wurde. Die Vorstandschaft der Hummler Floriansjünger hat sich nun entschlossen, diese Ausrüstung perfekt abzurunden. So wurden, den aktuellen Anforderungen angepasst, für alle Aktiven inklusive der Jugendfeuerwehr nun zusätzlich Alltagsmasken zur derzeit notwendigen Mund-Nasenbedeckung angeschafft. Außerdem spendierte der Feuerwehrverein allen Kameradinnen und Kameraden, passend zur kalten Jahreszeit, zusätzlich noch Stoffmützen, die auch unter dem Schutzhelm getragen werden können.

Vorsitzender Martin Wildgruber (l.) und 1. Kommandant Josef Kratzer (r.) stellen die Masken und Mützen für die Aktiven der FFW Hummel vor.